Was ist eine rechtspflegerin?

Eine Rechtspflegerin ist eine juristische Fachkraft, die in Deutschland vor allem im Bereich der Amts- und Landgerichte tätig ist. Rechtspflegerinnen unterstützen und entlasten Richterinnen und Richter bei der Bearbeitung von Rechtsstreitigkeiten und bei der Wahrnehmung verwaltungsrechtlicher Aufgaben.

Zu den Aufgaben einer Rechtspflegerin gehört unter anderem die Durchführung von Verfahren in Zivil-, Familien-, Nachlass- und Zwangsversteigerungssachen. Sie nehmen Anträge entgegen, führen Verhandlungen, treffen Entscheidungen und erlassen Beschlüsse. Darüber hinaus erfassen sie Gerichtskosten, stellen Vollstreckungsbescheide aus und unterstützen bei der Zwangsvollstreckung.

Eine Rechtspflegerin muss ein abgeschlossenes rechtswissenschaftliches Studium oder eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zum Rechtspfleger haben. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und findet an einer Fachhochschule oder an der Hochschule für Recht und Wirtschaft statt. Während der Ausbildung werden unter anderem Kenntnisse im Zivilrecht, Strafrecht, Verwaltungsrecht und im Prozessrecht vermittelt.

Um als Rechtspflegerin tätig zu sein, ist eine Verbeamtung erforderlich. Rechtspflegerinnen haben gute Berufsaussichten, da sie in verschiedenen Bereichen des Rechtswesens, wie Amts- und Landgerichten, Staatsanwaltschaften oder Justizvollzugsanstalten, eingesetzt werden können. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich durch Fortbildungen und Spezialisierungen weiterzuqualifizieren.